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Sport ist systemrelevant!

02. Januar 2022

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Sport ist systemrelevant!

Grund- und Mittelschule St. Josef Straubing veranstaltet Fitness Challenge gegen Corona-Folgen

„Herr Lex, ich kann nicht mehr, ich bin vollkommen fertig!“, jammert ein eigentlich sportlicher Schüler, kurz nachdem die Klasse mit einem leichten Aufwärmprogramm beim Sportunterricht unter Corona-Vorschriften begonnen hatte. Der Junge, der vor einiger Zeit noch ein begeisterter Nachwuchsfußballer war, hat nach dem Lockdown“ im Frühjahr seine Fußballschuhe an den berühmten Nagel gehängt und das mit 11 Jahren. Seitdem „zockt“ er mehr und hat auch gewichtsmäßig etwas zugelegt. „Unsere Kinder brauchen dringend Bewegung und Sport, leider hat das „Corona“ in vielen Fällen behindert“, so Steffi Engl und Andrea Karbstein, die beiden Mitorganisatorinnen der Challenge. Eine stichprobenartig durchgeführte Umfrage an der Mittelschule ergab, dass etwa die Hälfte aller befragten Kinder angab, dass sich ihre Fitness durch „Corona“ verschlechtert habe. Noch nie haben sich Kinder und Jugendliche so wenig bewegt wie momentan. Viele Schüler verbringen ihre Zeit jetzt weniger mit Laufen, Springen und Werfen, sondern mehr mit Sitzen, Klicken und Glotzen.

Kinder und Jugendliche trifft Corona besonders hart

Kinder leiden in der Regel meist nicht so sehr an der Krankheit selbst, dafür massiv unter den damit verbundenen Einschränkungen, vor allem unter dem Sportmangel. Eine Stunde pro Tag sollten Kinder und Jugendliche mindestens sportlich aktiv sein, das empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO. „Da sind wir aktuell meilenweit davon entfernt“, so Gerti Schön, die als Sportfachberaterin und Leichtathletiktrainerin ganz nah am Geschehen dran ist. Monatelang wurde gemahnt und versprochen, dass Kinder und Jugendliche nicht wieder unter den Maßnahmen leiden dürften. Es lässt sich in einer Pandemie nicht jede Maßnahme ausdifferenzieren und die Mehrheit der Bevölkerung hat gezeigt, dass sie auch auf manchmal unverständliche Maßnahmen mit Geduld und Souveränität reagiert. So sehr die Meinungen über das Management der Krise auseinandergehen, so sehr sind sich aber die meisten einig. Die körperliche und psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen ist ein hohes Gut. Dazu gehört auch den Kindern zu ermöglichen, dass sie Sport treiben können. Wenn es keine maximalen Anstrengungen gibt, diese Freiheit zu gewähren, hat nicht nur die Politik versagt, sondern die komplette Gesellschaft.

Schulfamilie St. Josef ergreift die Initiative

Dieses Dilemma ließ die Sportlehrer der Grund- und Mittelschule St. Josef nicht kalt: „Wir können als Schule nicht zusehen, wie unsere Kinder immer unfitter werden und somit an Lebensqualität verlieren, da müssen wir etwas dagegen unternehmen“, so Sportfachberaterin Gerti Schön. Zusammen mit Steffi Engl, Andrea Karbstein und Gerd Lex wurde ein Konzept entwickelt und die „Fitness-Challenge-St. Josef“ ins Leben gerufen. Schulleiter Andreas Wagner und Konrektor Andreas Bernlochner, beide selbst Vollblutsportler, unterstützen dieses Projekt von der ersten Minute an mit Rat und noch mehr Tat. „Sport ist für unsere Kinder extrem wichtig und ich werde alles tun, damit den Kindern auch in dieser schwierigen Zeit die Freude an Sport und Fitness erhalten bleibt“, so der neue Chef der Josef-Schulfamilie. Die Challenge erstreckte sich über einen Zeitraum von vier Wochen und umfasste insgesamt acht Übungen, die je nach Jahrgangsstufe variierten. Die Initiatoren der Challenge haben dazu eigens ein professionelles „Erklär-Video“ erstellt. Es begann in der ersten Woche mit zwei Fitness-Übungen. In den nächsten Wochen kamen jeweils zwei neue Aufgaben dazu, so dass die Kinder in der vierten Woche täglich acht verschieden Übungen zu absolvieren hatten. „Das waren echt coole Übungen, bei uns hat die ganze Familie mitgemacht“, erzählt ein stolzer Grundschüler, der sich schon darauf freute endlich seine Fitness im anschließenden Schulentscheid präsentieren zu können. Kurz vor Weihnachten war es dann soweit. Wenn alle acht Übungen vor den Augen der Jury erfolgreich demonstriert wurden und der gesamte Laufzettel ausgefüllt war, erhielten die erfolgreichen Fitnesssportler je eine Urkunde und einen kleinen Sachpreis. Schulleiter Andreas Wagner war beeindruckt vom Leistungsvermögen seiner Schüler und freute sich, dass das Schulprofil „Sportliche Grundschule“ mit Leben erfüllt wurde.

Eris Bunjaku aus der 5. Klasse ist der Champion, aber jeder ist ein Sieger

Die erfolgreichsten Schüler trafen sich zum finalen „Showdown“, um die Jahrgangsstufensieger und letztendlich den ultimativen „Josef-Fitness-Champion“ zu ermitteln. Professionelle Unterstützung erhielt die Jury von der SMV und Schülerinnen der 5. Klassen. Unter Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften fieberten die jungen Sportler ihrem Einsatz entgegen. Hochmotiviert und engagiert gingen die Jungen und Mädchen bis an ihre Leistungsgrenzen. Als strahlender Champion ging Eris Bunjaku aus der Klasse5a hervor. Stolz nahm er ein von allen Spieler der Straubing Tigers signiertes Trikot in Empfang. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Samuel Heindl aus der 2c und Stefan Sabolovic aus der 4b. Die Organisatoren der Challenge brachten es auf den Punkt: „Sieger dieser Challenge war nicht nur der Champion, sondern alle Schüler, denn jeder Teilnehmer hat den Kampf gegen den „inneren Schweinhund“ gewonnen und darf sich somit als Gewinner fühlen.“ Schulleiter Andreas Wagner, der sich nicht nehmen ließ, seine Schüler live vor Ort beim Wettkampf zu unterstützen, war sichtlich stolz auf seine Josef-Sportler und übernahm in Kooperation mit den Lehrerinnen Andrea Karbstein und Steffi Engl die eloquente Moderation der Siegerehrung. Sie überreichten den Gewinnern der einzelnen Jahrgangsstufen jeweils zwei Sitzplatzkarten für ein Heimspiel des SSV Jahn Regensburg. Zusätzlich wurden die beiden trainingsfleißigsten Klassen mit einem tollen Preis für jedes Kind prämiert. Eine Freikarte für einen Kinobesuch war der materielle Lohn für das Trainingsengagement der Klassen 3c und 4a, die eine sagenhafte Teilnahmequote von 100% vorweisen konnten.  Elias fasste die ganze Sache kurz und bündig zusammen: „Das war zwar anstrengend aber es war eine voll coole Sache!“ Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, den Schülern den Spaß an körperlicher Fitness zu ermöglichen. Ein weiterer sportlicher Höhepunkt würde am „Unsinnigen Donnerstag“ mit einem großen Fußballturnier auf dem Sportjahresplan der Josef-Schule stehen. Fix ist bereits die Aktion „step kickt!“, im März 2022, ein interaktiver Schritte-Wettbewerb, der Kinder mit einem Fitnessarmband zu mehr Bewegung im Alltag motivieren soll. Das Programm greift den Trend digitaler Medien auf, um die Kinder für einen aktiven Lebensstil und gesunde Ernährung zu begeistern. In Kooperation mit Proficlubs der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga präsentiert die DFL Stiftung eine wichtige und attraktive Bewegungsmotivation für die 3. und 4. Klassen. Wir sind optimistisch, dass uns „Omikron“ keinen Strich durch die Rechnung machen wird.

Gerd Lex

 

 Die Jahrgangsstufensieger
2. KlassenHeindl Samuel
3. KlassenSiegert Ewald
4. KlassenSabolovic Stefan
5. KlassenBunjaku Eris
6. KlassenWinklmeier Lara
7. KlassenCetin Musa
8. KlassenProtschka Nico
9. KlassenBora Elias

 

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